Anfang Januar 2012 wurde den Bewohnern der tiefergelegenen Gebieten Hamburgs wieder einmal deutlich, dass die Gefahr der Überflutung ihrer Häuser und Grundstücke nicht nur durch Hochwasser in der Elbe hervorgerufen werden können. Die anhaltend hohen Wasserstände in der Elbe ließen es nicht zu, die durch die starken Regenfälle angestauten Wassermassen im Hinterland der Deiche über Siele und Schleusen abzulassen. Überflutungen besonders an der Este sowie den Vier- und Marschlanden waren die Folge.
Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Bürgerschaftsfraktion Dr. Kurt Duwe zu den Antworten des Senats auf eine kleine Anfrage (Drs. 20/02801): „Die Verzögerungen der Reparaturarbeiten am Este-Sperrwerk sind ein Indiz dafür, dass Hamburg beim Schutz vor Überflutungen immer öfter große Probleme hat: Mit Bordmitteln wird teilweise provisorisch versucht überalterte Technik zu retten.
Der hohe Investitionsstau ist insbesondere seit langem bekannt bei den Schöpfwerken, die weite Teile der tiefergelegenen Gebiete Hamburgs vor Überflutungen schützen sollen. Anfang Januar ist zum Beispiel die unzureichende Entwässerung der Vier- und Marschlande wieder deutlich geworden. Das Grundproblem ist seit vielen Jahren bekannt: Die bestehenden Anlagen sind an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Die Errichtung von mindestens einem weiteren Schöpfwerk ist dringend geboten.“
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